Review zum LRTimelapse Pro Timer 3

Keine topaktuelle News aber mit nun fast einem Jahr intensiver Nutzung umso belastbarer: Der Bericht zum LRTimelapse Pro Timer 3 von Gunther Wegner, der vor allem durch seine Software LRTimelapse – Goldstandard in Sachen Zeitraffer – bekannt ist.
Ich habe den Timer von Gunther kostenlos zum testen erhalten – ohne jede Erwartung was/wie/wo/wann damit zu machen – was ich erzähle, ist zu 100% meine ehrliche Meinung ohne was wegzulassen.

Das Ding ist nicht billig und man sollte sich schon regelmäßig Zeitraffer machen, damit die Ausgabe von 189 Euro (https://amzn.to/3cBAlJv – Amazon-Affiliatelink) zu rechtfertigen ist. Made in Germany, perfekt für Zeitrafferbedürfnisse entwickelt, etliche Alleinstellungsmerkmale gegenüber 0815-Auslösern verbieten fast den direkten Vergleich – ich möchte den Aislöser jedenfalls nicht mehr missen. Auch im Vergleich zum Vorgängermodell – das größere Display ist nicht nur für nicht mehr ganz so junge Augen echt ein riesen Pluspunkt.

Kurz die Facts zu dem Intervalometer:

  • großes, auch bei Kälte und Sonnenschein gut ablesbares Display
  • Anzeige konfigurierbar, mehr Infos auf einen Blick geht nicht
  • Standard 3,5mm Anschluss bzw. gleich zwei davon – Adapterkabel sind für nahezu alle Kameras erhältlich
  • alles was andere Intervalometer auch können, dazu
  • nahezu perfektes Bedienkonzept, auch mit klammen Fingern im dunkeln problemlos bedienbar
  • Intervalle mit 0,1s Auflösung und auch unter 1s einstellbar!!
  • Intervallramping (sic!) – vom Sonnenuntergang mit 2s-Intervall smooth zur Nachzeitraffer mit 20-30s Intervall
  • auch im Bulbmodus mit beliebig langen Belichtungszeiten verwendbar
  • kein Blockieren der Kamera(einstellungen) durch AF-Signal (einstellbar) – kürzere Intervalle/Dunkelzeiten nutzbar
  • wiederholende Sequenzen – z.B. für 30 Tage immer von 8-18 Uhr Zeitraffer schießen
  • Akku statt teure und ökologisch fragwürdige Knopfzellen, kann einfach per USB-Kabel geladen werden – natürlich auch im Betrieb.
  • Funktionen über Firmwareupdate erweiterbar und somit zukunftssicher
  • aus fast 10 Jahren Erfahrung und regemäßigem Kauf der der Software kann ich zudem von einm Top-Service berichten, bei irgendwelchen Importprodukten findet man ja oft kaum den Hersteller …

Die aktuell 4,8 Sterne (https://amzn.to/3cBAlJv – Affiliatelink) bei Amazon zeigen nun auch, dass der Gerät kann was es verspricht und was man braucht. Die einzelnen schlechten Bewertungen sind aktuell sämtlich ohne Rezenzion, sprich ohne jede Begründung.

Wer also seine Fototasche um was echt sinnvolles aufrüsten möchte, meine volle Empfehlung für den LRTimelapse Pro Timer 3! 🙂

Die LRTimelapse-Software gibt es aktuell übrigens mit einem größeren Update als Version 6: http://lrtimelapse.com/?ap_id=timelapse (Affiliatelink)

Kommentare sind willkommen, gerne liken, sharen etc. – ihr wisst ja 😉
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Endlich doch keine Zeit für nix

Ich sag euch: Wie bei den Rentnern – kaum arbeiten sie nicht mehr, haben sie noch weniger Zeit als vorher. Also eigentlich hätte ich dank Auszeit ja momentan Zeit aber ein Blick auf die wieder beschämend lange Durststrecke seit dem letzten Eintrag hier … 🙁

Ich lass mal ganz viel weg und springe nach La Palma – ihr wisst schon, die Insel mit dem Vulkan und so. Also eigentlich sind die ganzen Kanaren ja „Vulkan“ bzw. durch Vulkanausbrüche sozusagen Lavaschicht für Lavaschicht erst aus dem Atlantik vor der Westküste Afrikas herausgewachsen. Dass der Prozess noch nicht abgeschlossen ist erleben die Palmeros leider gerade live. Da müsste man jetzt noch ganz viel erzählen aber ich beschränke mich mal auf Bilder und erste Videoteaser …

In der Slideshow noch platzsparend ein paar statische Eindrücke verpackt bevor das ganze in bewegt kommt – so ein Vulkan hat was für Zeitraffer und für große Brennweiten wenn man nicht nah an die Lava kommt – knapp 4 m hab ich aufgeboten 😉

Vom Vulkankrater bis zum Meer …
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Zeitraffer zum Boliden über Teneriffa

Leider nicht in Zeitlupe, sondern als Zeitraffer „die Nacht des Einschlags“ 😉

Hat ein wenig gedauert aber es waren ja auch ein paar tausend Bilder und gefühlt so viele Kommentare auf den diversen Kanälen zu beantworten – gab doch eine recht große Resonanz 🙂 Am besten schaut ihr das Video natürlich im Vollbildmodus an und schaut bei den Einstellungen, ob ihr es in der vollen Auflösung (bis zu 4k) bekommt 🙂

Natürlich wurden die Sequenzen mit LRTimelapse (Affiliate Link) bearbeitet, das auch mit den zig tausend RAW-Bildern gewohnt problemlos zurecht kam und zuvor kam schon aus gleichem Haus der neue Intervallauslöser von Gunther Wegner zum Einsatz – der LRTimelapse Pro Timer 3 (Affiliate Link) – nach ausgiebigem Einsatz auf La Palma gibt’s da in Kürze ein Review 🙂

  • Wetteronline hat das Bild einfach mal auf für ihre Startseite geklaut und zwei Tage später per IG angefragt, ob sie alle meine Bilder für ihre sozialen Medienkanäle nutzen dürften - sie würden auch meinen Namen dazu schreiben.
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Feuerkugel über Teneriffa – once in a lifetime shot auf La Palma :-)

Bei aller Planung mit Apps, jahrelanger Erfahrung, Locationscouting etc. pp. – Glück muss man haben und manchmal eine ganze Menge auf einmal. Z.B. wenn man mit einer 85 mm Linse von La Palma auf´s 130 Kilometer entferne Teneriffa hält, um den Aufgang der Milchstraße über dem Teide in einer Zeitraffer festzuhalten und dann das rauskommt:

Sternschnuppe wäre untertrieben, Feuerkugel oder Bolide nennt man solche hellen Meteore die durch die Reibung in der Erdatmosphäre so heiß werden, dass sie Leuchten und regelrecht verdampfen. Die Farbe hängt dabei vom Material ab, aus dem sie bestehen – hier vermutlich ein gewohnlicher Eisen-Nickel-Meteor. Schaut man sich die Bewegungsrichtung an, kommt er aus Richtung Spica bzw. dem Sternbild Jungfrau und da zusätzlich sowohl Jahres- und Tageszeit passen, wird er Teil des Meteorstroms der Virginiden gewesen sein (von lat. Virgo – Jungfrau). Ein sehr schwacher Meteorstrom mit einer ZHR von lediglich 5 – d.h. pro Stunde treten lediglich fünf Meteore auf, die scheinbar eben aus dem Sternbild Jungfrau kommen – der sogenannte Radiant. Von da aus in alle Richtungen und wenn man sich überlegt, dass ich mit meiner Linse keine 0,5% des sichtbaren Himmels abgedeckt habe, ein absoluter Glücksgriff 🙂

Entstanden ist das Bild ganz in der Nähe des Monumento Infinito von César Manrique, einem Künster aus Lanzarote, der seine Heimatinsel in mehrfacher Hinsicht geprägt hat. Auf La Palma ist es sein einziges Werk und es fristet ein peinliches Schattendasein auf rund 2.200 Meter oberhalb der LP-4. Ein mickriges Schild weist den „Weg“ zu dem Mirador Astronomico – völlig zugewachsen und marode, kaum ein Stein ist noch dort wo er hingehört. Aufgestellt wurde es 1985 anlässlich der Eröffnung des Roqe de los Muchachos Observatoriums ein paar Kilometer weiter – eins der größten weltweit.

Wegen der coronabedinten nächtlichen Ausgangssperre (bei einer Inzidenz von um die 30 – so viel zum Gejammer in Deutschland) habe ich die Sony A7r3 mit dem Samyang 1,2 / 85 gut versteckt positionert und die Nacht über laufen lassen. Alle 7s ein Bild mit 6s Belichtungszeit bei Blende 1,8 und ISO 4000. Klick, Klick, Klick – 3700 mal 😉

Beim Betrachten der Luminanzkurve war ich dann über einen Peak verwundert – mitten im nirdendwo, kein Autoscheinwerfer konnte da hinstrahlen. Kurzer Schreck – ist da doch jemand mit Stirnlampe hingekommen? Aber egal – die Kamera war ja noch da, also hingescrollt und erstmal eine Minute sprachlos draufgeschaut 😉 Der Screenshot zeigt das unbearbeitete RAW-File, das endgültige Bild ist nur in Lightroom üblich bearbeitet und in Photoshop eine Rauschreduzierung vorgenommen worden. Kein Composite, nix gephotoshopt – einfach eine einzelne 6s-Aufnahme 🙂

Gleich 2x den gleichen Boliden erwischen ist auch nicht das Üblcihe schätze ich aber auf einer zweiten Zeitraffer vom Roque de los Muchasos aus sieht man die Silhouette der Randgebirge der Caldera de Taburiente im Vordergrund, rechts die berühmte Cascada de Nubes über der Cumbre. Ein regelrechter Wolkenwasserfall, wenn die Wolken von der Ostseite über den Bergkamm geweht werden und sich dort auflösen – ein grandiosen Schauspiel! Tja und im Hintergrund der Teide, Spaniens höchster Berg (3.715 m) mit dem bei 14 mm als harmlose Sternschuppe erscheinenden Meteor. Schaut man genauer hin sieht man aber dass die Spur des Meteor in der Aufnahme bis runter zur Sichtlinie zum Teide reicht – möglicherweise ist also tatsächlich ein nicht verdampfter Rest als Meteorit auf der Erde eingeschlagen oder – wahrscheinlicher – ins Meer hinter Teneriffa.

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Komet Neowise C/2020 F3

Eigentlich mag ich die Themen über die gerade eh alle reden und von denen es ohne Ende Bilder gibt nicht so wirklich aber dennoch mein Senf zum Thema Komet 😉
Es gibt massig Bilder in den sozialen Medien, die in eher bescheidener Qualität nur den Komet zeigen. Ehrlich und unverblümt: Das braucht kein Mensch finde ich.

FLaggenturm mit Komet Neowise
Neowise in der Morgendämmerung neben dem „Flaggenturm“ in Bad Dürkheim

Individualität durch Vordergrund

Das Bild oben ist eine simple Einzelaufnahme ohne Stacking oder sontwas ausgefallenes mit knapp 50 mm Brennweite aufgenommen und bekommt sowohl durch den Turm als auch durch die Person im Bild einen lokalen und persönlichen Touch, der das Bild von daher „einmalig“ macht.
Ohne Vorder- und/oder Hintergrund ein „einmaliges“ Bild zu erstellen und sich von anderen abzuheben ist ungleich schwerer – gute Bedingungen, Stacking vieler Bilder und/oder Nachführung und am besten eine top Kamera bringt dann ein scharfes, detailreiches Bild des Kometen mit Ionenschweif mit dem man einen Woweffekt bei den Betrachter*innen erzielt. Aber das tausendste Bild nur des Kometen in der Qualität wie oben?

Nette Idee, schlechte Umsetzung – Fehler gehören dazu

Das Bild entstand in der ersten Nacht, in der bei mir keine Wolken am Himmel waren und ich war froh war ihn überhaupt auf dem Display zu sehen. Nette Idee aber natürlich haut das mit der Tiefenschärfe von gut 100 Meter bis unendlich bei 300 mm Brennweite und Offenblende (bzw. hier auf f4 abgeblendet) nicht wirklich hin. Sollte klar sein aber auf dem Display sah’s so toll aus – manche Dinge lerne ich offenbar nie. Ein ganz schönes Farbrauschen ist obendrein auch noch drin – nach dem Austausch der Haupplatine meiner A7r ist die Bildqualität inkl. Hotpixel deutlich schlechter 🙁

Mit 29 gestackten Bildern ist zumindest das Rauschen weg – um auch den Storch scharf zu bekommen hätte ich ein Composite erstellen müssen.
Die Michaelskapelle in Bad Dürkheim mit Komet Neowise

Gern genommenes Objekt weil bequem zu Fuß erreichbar trotz der schwierigen Belichtungssituation. Leider ist das schmucke Kapellchen mit einem unsinnig hellen gelben Strahler übermäßig in Szene gesetzt und obendrein hat’s noch Bodenscheinwerfer an die weiße Wand, die ich zeitlich nicht geschafft habe abzudecken. Mit Lichter in Lightroom auf -100 und mit selektiver Abdunklung des Vordergrund ging es einigermaßen harmonisch. Späte blaue Stunde – daher die Himmelsfarbe.

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