Dürkheimer Wurstmarkt? Fragen sich sicher einige – nun, es sei ihnen verziehen 😉
Die Festivität – immer am zweiten und dritten Wochenende im September – hat auch weniger mit Wurst als vielmehr mit Wein zu tun und das 2012 nun schon zum 596. Mal. Mit 685.000 Besuchern an neune Tagen handelt sich schlichtweg um das größte Weinfest der Welt. Auf 45.000m² finden sich Essens- und sonstige Verkaufsstände sowie Fahrgeschäfte auf knapp 4km Länge. Knapp 300 (!) verschiedene Weine – mehrheitlich weiße und davon alleine knapp 100 Rieslinge werden ausgeschenkt und allesamt kommen aus Bad Dürkheim.
Der Kurort mit gerademal 20.000 Einwohnern liegt in der Rheinebene am Haardtrand so grob zwischen Mannheim und Kaiserslautern und – wen wundert’s – umgeben von Weinbergen. Pfälzer Besonderheit die „Dubbegläser“ aus denen vorzugsweise der edle Traubensaft ausgeschenk wird – sowohl die leichte Verjüngung nach unten als auch die fingerkuppengroßen Vertiefungen („Dubbe“) machen das Festhalten auch zu fortgeschrittener Stunde deutlich leichter – mangels so etwas wie einer Sperrstunde eine durchaus sinnvolle Erfindung, fassen die Gläser doch idR. gleich einen halben Liter.
Mit dem direkt vor Wurstmarktstart eingetroffenem Emotimo TB3 musste ja nun was gemacht werden, also kurzerhand ein paar Spots in der Umgebung angesteuert und auch mitten ins Getümmel. Schon interessant, wenn man auf einem Weinfest eine gute halbe Stunde mitten auf einer Kreuzung steht und alle 2s ein Bild macht – ist ja nun nicht das, was der typische Weinfestbesucher erwartet.
Der perfekte Soundtrack – zumindest ab dem kurzen Ausschnitt von Korrekt im Hamelszelt – ist an der Auslegung des deutschen Urheberrechts, sprich Gema gescheitert. Die Halsabschneider wollen tatsächlich 75€ pro angefangene Minute und Jahr haben und damit hat man noch keine Synchronisationslizenz, die man meist gar nicht bekommt und wenn, eher nciht bezahlbar. Ob das so im Sinne des Erfinders ist?
Naja – gibt ja auch noch Künstler, die ihre Werke in erster Linie verbreitet und eingesetzt sehen möchten, also seht selbst: